Eine Wasserstraße im Porträt Dortmund, den 08.11.2017
265 Kilometer Industrie- und Kulturgeschichte, sorgfältig recherchiert und fesselnd aufbereitet auf 276 Seiten mit über 500 Abbildungen – das sind die Eckdaten des soeben im Verlag DGEG Medien erschienenen Buches „Der Dortmund-Ems-Kanal“ von Bernd Ellerbrock. Am 7. November wurde das Buch im Alten Hafenamt in Dortmund erstmalig offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zu den Gästen der Buchvorstellung gehörten neben dem Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau und dem Vertreter der Amtsleitung des Wasserstraßen- und Schiffahrtsamtes Duisburg Meiderich, Volker Schlüter, auch Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG. Einhellig würdigten sie die akribische Recherche, die spannende inhaltliche Aufbereitung und den ganzheitlichen Blick des Autors auf den Kanal. „Ich habe das Buch unheimlich genossen“, bekannte Sierau. Zugleich hob er die regionale Bedeutung der Wasserstraße hervor: „Wir haben dank des Dortmund-Ems-Kanals und des Dortmunder Hafens einen großen Standortvorteil“.
„Ohne Dortmund-Ems-Kanal kein Dortmunder Hafen. Und ohne Dortmunder Hafen kein Dortmund-Ems-Kanal“, erinnerte Uwe Büscher an die aus Dortmund kommenden Impulse zum Bau der 1899 eingeweihten Wasserstraße, die im Buch ebenfalls Erwähnung finden.
Volker Schlüter ergänzte, dass der Dortmund-Ems-Kanal das Rückgrat der westdeutschen Kanäle darstelle und man aus dem Buch viel Neues über die Besonderheiten des Verkehrsweges erfahre. Wie die Veröffentlichung verdeutliche, sei der Kanal nicht nur ökonomisch, sondern auch als Naherholungsraum überaus bedeutsam.
Rund eineinhalb Jahre hat der aus Bielefeld stammende und in Seelze bei Hannover lebende Autor Bernd Ellerbrock an dem Buch gearbeitet. Dabei habe er viel Unterstützung von Heimatforschern, Stadtarchiven, Häfen und weiteren Institutionen erfahren. Die Veröffentlichung sei auch ein Stück Biographie von ihm selbst, da es sein Heimatbundesland Nordrhein-Westfalen und seine Wahlheimat Niedersachsen miteinander verbinde.
Das Buch der Öffentlichkeit erstmalig in Dortmund vorzustellen, sei eine bewusste Entscheidung gewesen – nicht nur, weil der Kanal im Dortmunder Hafen seinen Anfang nehme und von hier angestoßen worden sei: „Das Alte Hafenamt versinnbildlicht den Dortmund-Ems-Kanal in Reinform“, unterstrich Ellerbrock. So finden sich unter der Brüstung des Turmzimmers deutlich sichtbar die Wappen der Städte Dortmund und Emden.