Quartiersentwicklung Speicherstraße Dortmund, den 28.06.2021
Die Entwicklungsgesellschaft d-Port21 hat beim Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ überzeugt. Für das Entwicklungsprojekt „Hafenquartier Nördliche Speicherstraße“ wurde die Tochtergesellschaft von DSW21 und Dortmunder Hafen AG in der Kategorie Projektentwickler ausgezeichnet und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 5.000 €. Das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung suchte beim Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ mutige und vor allem innovative Konzepte. Diese sollen den Veränderungen der Stadträume in Hinblick auf den öffentlichen Straßenraum als Begegnungsraum und den Trends hin zu einer natürlichen Stadt Rechnung tragen.
Unter dem Motto „Ein Quartier für alle“ entwickelt d-Port21 in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund das rund 10 Hektar große Areal an der nördlichen Speicherstraße für Unternehmen aus der Kreativ- und Digitalwirtschaft und Bildungseinrichtungen. So soll ein urbanes Quartier mit hoher Arbeits- und Aufenthaltsqualität für alle Dortmunder*innen sowie einer einladenden Hafenpromenade entstehen. Die Jury begutachtete neben der grundsätzlichen Zielrichtung des Projekts auch die Einbindung des Areals ins bestehende Quartier, Attraktivitäts-, Klima- und Nachhaltigkeits-Aspekte sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit.
Bestätigung für die bisherige Arbeit
d-Port21-Geschäftsführer Ludger Schürholz, der die Auszeichnung von NRW-Heimat-Ministerin Ina Scharrenbach entgegennahm, sagt dazu: „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung. Es ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit und zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Diesen werden wir nun konsequent weiterverfolgen.“
Jörg Jacoby, DSW21-Finanzvorstand und ebenfalls Mitglied der d-Port21-Geschäftsführung, ergänzt: „Der Wettbewerb geht darauf ein, wie vielschichtig so ein Entwicklungsprojekt ist. Uns geht es nicht einfach nur um die Vermarktung der Flächen. Wir achten auch darauf, dass das Areal den verschiedenen Bedürfnissen der Bürger*innen gerecht wird – von der Aufenthaltsqualität bis zur klimafreundlichen Mobilität. Durch die regelmäßigen Bürger*innen-Dialoge, die wir gemeinsam mit der Stadt veranstalten, sind wir auch im ständigen Austausch mit der Öffentlichkeit.“
Und Hafenchef und d-Port21-Geschäftsführer Uwe Büscher ergänzt: „Wir entwickeln einen Bereich des Hafens städtebaulich innovativ weiter und öffnen ihn für neue Nutzungsarten. Gleichzeitig ist der Großteil des Hafens weiterhin von industriellen Betrieben geprägt. Dies beides in Einklang zu bringen, ist durchaus eine Herausforderung. Ich bin mir aber sicher, dass am Ende ein neues Quartier entsteht, das Strahlkraft für die gesamte Nordstadt hat und allen gerecht wird.“
Hallen-Abriss im vollen Gange
Vor Ort werden bis Ende des Jahres weite Teile der rund 27.000 Quadratmeter großen ehemaligen Knauf-Interfer-Halle an der nördlichen Speicherstraße abgetragen. Erhalten bleiben wird das Stahlgerüst des 26 m x 230 m großen Mittelschiffs, das - aus zwei Teilen bestehend - in den 50er bzw. 60er Jahren errichtet wurde. Das Mittelschiff soll künftig ein Dach aus transparentem Material erhalten und als zentrales Gestaltungselement das Areal an der nördlichen Speicherstraße maßgeblich prägen.
Offenes Areal mit kleinteiligen Baueinheiten
Der Entwurf des Kopenhagener Planungsbüros COBE, der beim Wettbewerb zur städtebaulichen Rahmenplanung Anfang 2020 bei der Jury vollends überzeugt hatte, sieht unter dem transparenten Dach des Mittelschiffs in Zukunft ein offenes Areal mit kleinteiligen, ein- bis zweigeschossigen Baueinheiten vor. Diese könnten etwa für Gastronomie, Kultur oder Start-up-Unternehmen bereitstehen.
Attraktive und autofreie Begegnungsflächen sollen diesen Bereich direkt umgeben. Weiter westlich am Schmiedinghafen sind entlang einer neu entstehenden Promenade größere Gebäude angedacht, während in östlicher Richtung zur Kleingartenanlage hin kleinteiligere Bauten vorgesehen sind.
Das Bebauungsplanverfahren ist im vergangenen Herbst unter großer öffentlicher Beteiligung angelaufen. Die Offenlage des Plans erfolgt nun voraussichtlich Ende 2021. Im nächsten Jahr soll dann der Rat den Bebauungsplan final beschließen