Vom Bundestag an die Wasserkante Dortmund, den 01.08.2023

Sabine Poschmann MdB absolvierte ein Praktikum im Dortmunder Hafen


Der Dortmunder Hafen musste nicht lange auf die Zusage der Bundestagsabgeordneten Sabine Poschmann für ein Praktikum warten. „Mir ist es wichtig, die Abläufe im Hafen auch einmal aus Sicht der Beschäftigten zu sehen. So bekomme ich einen besseren Einblick in die Tätigkeiten und den großen logistischen Aufwand“, so die Wirtschaftspolitikerin. Sie tauschte daher am 31. Juli für einen Tag ihre Bürokleidung gehen Helm und Warnweste.

Sabine Poschmann hatte bei ihrem Praktikum insbesondere die Verbesserung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen der Häfen im Blick: „Der aktuelle Entwurf des Bundeshaushalts 2024 sieht mehr Mittel für den Aus- und Neubau von Wasserstraßen und Binnenhäfen vor als im Vorjahr. Das ist wichtig, denn für eine erfolgreiche Verkehrswende ist eine leistungsstarke Binnenschifffahrt unerlässlich“, erläuterte Sabine Poschmann. Bettina Brennenstuhl, Vorständin der Dortmunder Hafen AG, begrüßte diese Aussichten: „Binnenhäfen erfüllen eine wichtige regionale Versorgungsfunktion, sichern Arbeitsplätze und entlasten durch Warentransporte per Schiff und Zug die stark beanspruchten Autobahnen".

Die Bedeutung von Häfen wird häufig erst dann erkannt, wenn Logistikketten gestört sind

Das Praktikum startete mit den Geschäftsführern der Dortmunder Eisenbahn GmbH, Dr. Roland Kitschler und Jan Läzer. Per Güterlok ging es in die beiden Terminals im Hafen. Dort wurden im vergangenen Jahr rund 240.000 Ladeeinheiten umgeschlagen. Die Container enthalten viele Waren des täglichen Bedarfs, die unter anderem für die Regale großer Discounter bestimmt sind. Im Gespräch mit Torsten Schütte, Geschäftsführer der Container Terminal Dortmund GmbH, informierte sich die Bundestagsabgeordnete auch über Herausforderungen durch Störungen in den weltweiten Lieferketten. Beispiel Containerstaus in den großen Seehäfen: Um die Auswirkungen für die Kunden des Hafens so gering wie möglich zu halten, setzt die Container Terminal Dortmund GmbH auf flexible Lagerstrategien. „Die Bedeutung funktionierender Wasserstraßen und Gleisnetze wird häufig erst dann erkannt, wenn Logistikketten gestört sind“, so Sabine Poschmann.

Die nächste Praktikumsstation fand an Bord des Inspektionsbootes der Dortmunder Hafen AG statt. Hier unterstützte die Bundestagsabgeordnete bei der Echolotmessung im Kanalhafen sowie der Wartung von Rettungsringen. Dabei suchte Sabine Poschmann auch das Gespräch mit der Besatzung eines Güterschiffs, das im Kanalnetz bis zu 50 LKW pro Fahrt ersetzt.

Der Dortmunder Hafen als sichere Bank für die Daseinsvorsorge

„Wenn es den Dortmunder Hafen als Industriegebiet und Logistikdrehscheibe nicht schon gäbe, müsste man ihn erfinden. Für die Daseinsvorsorge der Region ist er eine sichere Bank und zusätzlich von Bedeutung für eine erfolgreiche Verkehrswende. Mein Respekt gilt den vielen Fachkräften, die in den Logistik- und Industriebetrieben am Dortmunder Hafen täglich eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe erfüllen“, fasst Sabine Poschmann ihre Eindrücke zusammen. Von Bettina Brennenstuhl, Vorständin der Dortmunder Hafen AG, bekam die Bundestagsabgeordnete am Ende des Praktikums eine Urkunde überreicht. „Ich freue mich, dass wir Sabine Poschmann einen umfassenden Einblick dazu geben konnten, was im Hafen konkret geleistet wird“, bilanziert Bettina Brennenstuhl.

Das Hafenpraktikum ist ein Multiplikatoren/innen-Programm des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen, in dem auch die Dortmunder Hafen AG Mitglied ist. Ziel des Programms ist es, politischen Entscheidungsträgern/innen praxisorientiertes Hintergrundwissen zu den Aufgaben und logistischen Zukunftspotentialen der deutschen Binnenhäfen zu vermitteln.