Festakt zum 125. Geburtstag des Dortmunder Hafens Dortmund, den 30.08.2024

Gäste aus Wirtschaft und Politik betonen die Zukunftsfähigkeit von Logistikdrehscheibe und Industriegebiet

 

Landesbedeutsame Logistikdrehscheibe, regionaler Wirtschaftsmotor und Garant der kommunalen Daseinsvorsorge: Bei der Feier zum 125. Geburtstag des Dortmunder Hafens am 30. August kam seitens der Gäste viel Wertschätzung zum Ausdruck. Den Rahmen dafür bot ein Festzelt im industriellen Kern des Hafens, umgeben von Bahngleisen, Hafenbecken und dem gegenüber liegenden Container Terminal.

„Was 1899 als Wasserbahnhof der Montanindustrie begann, ist heute ein modernes Logistikzentrum und Dortmunds größtes zusammenhängendes Industriegebiet, das Arbeitsplätze sichert und die Wertschöpfung stärkt“, beschrieb Bettina Brennenstuhl, Vorständin der Dortmunder Hafen AG, die Entwicklung. Der Hafen sei zugleich ein Ort für Zukunftsprojekte, die zur Ansiedlung von Wasserstofftechnologie oder zur Verkehrswende beitragen. „Ökonomie und Klimaschutz gehen im Dortmunder Hafen Hand in Hand“, unterstrich Bettina Brennenstuhl.

„Der Güterverkehrshafen und das damit verbundene Industriegebiet sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, den es auch künftig zu fördern, zu unterstützen und vor negativen Einflüssen zu schützen gilt, sei es durch kontinuierliche Optimierungen der Verkehrsanbindung oder der Wiedererschließung von Gewerbeflächen“, ergänzte Dr. Jendrik Suck als Aufsichtsratsvorsitzender der Dortmunder Hafen AG in seiner Begrüßung.

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal betonte in seinem Grußwort: „Am Hafen kann man die bewegte und erfolgreiche Industrie- und Wirtschaftsgeschichte Dortmunds erleben: Vom Alten Hafenamt der Zeit von Kohle und Stahl zum ökonomischen Tausendfüßler mit neuem Container-Terminal, erfolgreichen Industrieunternehmen und Fraunhofer-Institut. Unser Hafen spiegelt wider, wie die ganze Stadt immer an einem Strang gezogen und sich Herausforderungen gemeinsam gestellt hat. Dieser Dortmunder Charakter wird - und daran habe ich keinen Zweifel - auch die nächsten 125 Jahre unseres Hafens prägen. Keiner von uns weiß, wie er dann aussehen wird. Aber was wir heute schon sagen können: Er wird weiterhin wichtiger Teil unserer Wirtschaft und unserer Stadt sein.“

Ein Grußwort richtete auch Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen an die rund 100 geladenen Gäste. „Der Dortmunder Hafen ist von unschätzbarer Bedeutung für die heimische Wirtschaft in der Region und für Nordrhein-Westfalen. Wo früher Kohle und Erze umgeschlagen wurden, sind es heute Güter der erneuerbaren Energien und klimafreundliche Transportalternativen, die ihren Platz in den Häfen gefunden haben. In den Häfen beginnt die Zukunft.“

Dass Häfen aufgrund ihrer Versorgungsfunktion und der politisch gewollten Beiträge zu Verkehrs- und Energiewende an vielen Stellen Unterstützung von Bund, Land und Kommune erfahren können, verdeutlichte eine von Steffi Neu moderierte Podiumsdiskussion mit dem Titel »Nordrhein-Westfalens Häfen – ausreichend Rückenwind für neue Zukunftsaufgaben?« „Was die Häfen neben der Sicherung und Ausweitung von Logistikflächen vor allem benötigen, ist die auskömmliche und dauerhaft verlässliche Finanzierung für den Ausbau und Erhalt der Wasserstraßen- und der Schieneninfrastruktur“, betonte Marcel Lohbeck als Geschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen.

Bei Hafenrundfahrten konnten sich die Festgäste, darunter auch Heinrich Böckelühr, Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg sowie Jörg Jacoby und Ulrich Jaeger als Vorstände der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21), anschließend einen Überblick über das logistische Potenzial des Dortmunder Hafens verschaffen. Eine Ausstellung von Hafenunternehmen zu den im Industriegebiet hergestellten oder umgeschlagenen Gütern rundete die Jubiläumsveranstaltung ab.